Das Prequel
Um 8 Uhr morgens ging es los. Um mich an die Wanderungen zu gewöhnen ging es zu Fuß zum S-Bahnhof. Die Stimmung war gut, das Wetter war gut. Das Gewicht des Rucksacks war gar kein Problem,
ich hatte allerdings auch keine Wasserflaschen dabei. Am Flughafen ging auch alles glatt, der Rucksack wurde mit Frischhaltefolie eingewickelt. Er soll ja auch frisch ankommen.
Am Gate waren die ersten Pilger zu erkennen, sie trugen Wanderschuhe und Muscheln, dem Zeichen der Jakobswegpilger.
Der Flug war recht pünktlich, angenehm und unspektakulär.
Das war nun also der erste Tag der Pilgerreise... Bzw. das Prequel. Richtig los geht's erst ab Pamplona.
Die ersten Bekanntschaften wurden am Flughafen und im Shuttlebus Richtung Stadt gemacht. Dank eines Mitpilgers wusste ich wann ich aussteigen musste und wo ich mir das Busticket nach Pamplona
kaufen konnte. Ein anderer Pilger, Jochen, der den Camino Nortes wandern möchte, entschied sich spontan auch in Bilbao zu übernachten. Ich hatte mein Hotelzimmer schon gebucht, aber er musste
noch was finden. Wir sind an einigen Hotels vorbei, die ausgebucht waren oder der Preis nicht so recht passte. Dabei haben wir uns nicht nur einmal verlaufen... So lernt man auch eine Stadt
kennen. Nach ein paar Stunden fanden wir ein Café, wo es wifi gab. Dank des Internets war die Unterkunft für Jochen schnell gefunden und gebucht. Nachdem er dort seinen Rucksack abgestellt
hatte, war noch etwas Zeit für Sightseeing. Der erste Tag war eher ein typischer Urlaubstag. Ich hatte mein Hotelzimmer, es gab einiges in der sehr schönen und saubereren Stadt zu sehen. Ja,
ich mag Bilbao. Sie lebt, es ist einiges los auf den Straßen und in den Grünanlagen. Der Tag endete in der Altstadt in einem Lokal wo wir einen freien Tisch fanden und zu Abend aßen.
Die Speisekarte war sehr übersichtlich und wegen fehlender Spanischkenntnisse kaum zu lesen. Eine kleine gegrillte Speise wurde bestellt. Als sie ankam freute ich mich sehr, es sah nach sehr
leckerem Fleisch aus, der erste Stich mit der Gabel aber zeigte dass die Konsistenz sehr weich und seltsam war. Außer einen Bissen bekam ich es nicht herunter, obwohl mein Hunger doch
gigantisch war. Naja später musste dann halt ein Whopper dran glauben.
Es war sehr warm in Bilbao, auch abends, auf dem Weg zurück ins Hotel waren es noch 25 Grad. Diese angenehmen Temperaturen sind doch sehr förderlich für die Stimmung. Alles in allem war es
ein sehr gelungener und schöner Tag.
Anima Garden
Bilbao, 02. Mai April 2015
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